Pilgern auf dem Athos mit Hilfe der Satellitennavigation

Das Global Positioning System (GPS; deutsch Globales Positionsbestimmungssystem), ist ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung. Es wurde seit den 1970er-Jahren vom US-Verteidigungsministerium entwickelt. GPS ist seit Mitte der 1990er-Jahre voll funktionsfähig und ermöglicht seit der Abschaltung der künstlichen Signalverschlechterung  am 2. Mai 2000 auch eine zivile Nutzung. GPS hat sich als das weltweit wichtigstes Ortungsverfahren etabliert und wird in Navigationssystemen weitverbreitet genutzt.

Nutzen kann man die GPS-Daten mit Hilfe von speziellen GPS-Geräten (z.B. Navigationssystemen) aber auch mit modernen Smartphones, die mittlerweile fast alle über einen eingebauten GPS-Empfänger verfügen.

Die Empfängerdaten selbst werden oft im sogenannten NMEA-Format ausgegeben. Wenn der Empfänger die Daten weiter verarbeitet, erstellt er aus den Rohdaten ggf. einen sogenannten Track. Es ist eine Abfolge von Trackpunkten, die in bestimmten Abständen automatisch aufgezeichnet werden. Fast alle proprietären Datenformate lassen sich in das offene GPS Exchange Format (GPX) konvertieren.

Was wird nun gebraucht, um auf dem Athos mit Hilfe der Satellitennavigation zu pilgern?

 

1. Ein navigationsfähiges Endgerät:

Das können klassische GPS-Geräte aber auch moderne Smartphones sein.  

 

2. Eine digitale Landkarte des Athos:

Nach meiner Erfahrung, gibt es auf dem Athos an dem meisten Stellen einen hervorragenden Internetempfang mit dem Smartphone. Es hat sich bewährt, für die Navigation online auf Google Maps oder auch Komoot zurückzugreifen. Durch Google Maps gibt es die Möglichkeit über eine klassische Karte zu navigieren als auch über Satellitenfotos.

Es bietet sich dennoch an, sich sicherheitshalber eine Athos-Landkarte auf das jeweils eingesetzte Endgerät zu laden, die auch offline verfügbar ist:

Sowohl für Android als auch für IOS kann hierfür ebenfalls auf Google Maps zurückgegriffen werden. Eine sehr gute und detaillierte Anleitung, wie man sich Kartenausschnitte offline verfügbar macht, findet man unter folgendem Link:

Anleitung zur Nutzung von Google Maps offline

Android-Nutzer haben des Weiteren die Möglichkeit über den Google Play Store eine spezielle Offline Karte zu beziehen. Diese ist aber kostenpflichtig. Derzeit liegt ihr Preis bei 2,89 Euro.

Kostenpflichtige Offline-Karte für Android-Geräte

 

3. Eine digitalisierte Darstellung der Pilgerstrecke (optional)

Grundsätzlich können alle Strecken die gelaufen werden sollen, bereits im Vorfeld digital erstellt werden. Dies geschieht beispielsweise durch eine Aneinanderreihung von Wegpunkten (Track), die in der Regel in Form einer GPX-Datei für die Navigationsgeräte und Smartphones nutzbar gemacht werden. Entsprechende Software und Apps zur Erstellung von GPX-Dateien finden sich im Internet. Mit deren Hilfe kann eine individuelle Strecke erstellt werden, die gelaufen werden soll.

Die englischen Athos-Freunde haben über die Jahre für die Hauptstrecken auf dem Athos bereits GPX-Dateien erstellt, die auch von einigen Mitgliedern der deutschen Athos-Freunde erfolgreich auf dem Agion Oros eingesetzt wurden.

Die GPX-Dateien der englischen Athos-Freunde findet Ihr unter folgendem Link:

GPX-Dateien der englischen Athos-Freunde

Die gewünschte Strecke kann über den GPS-Import in allen üblichen Navigations-Apps bzw. Offline/Online-Karte importiert werden. Wie das bei Google Maps funktioniert findet sich auf folgendem Link:

GPS-Import in Google Maps

Über entsprechende Importfunktionen verfügen aber auch andere Programme wie beispielsweise Komoot, das über den Google-Play Store kostenlos bezogen werden kann.

Im Prinzip verfügt Ihr nun über alles was ihr braucht, um Eure Pilgerreise mit Hilfe der Satellitennavigation durchzuführen.